Während die Mitarbeitenden des Alterszentrums Augiessen der Abbruchliegenschaft aktiv zu Leibe rücken, warten die planenden Architekten Bernhard Eberle und Andreas Cukrowicz (Mitte) auf ihren Einsatz. Judith Spirig und Karl Köppel von der Ortsgemeinde Widnau, Gemeinderätin Yvette Werner und Gemeindepräsidentin Christa Köppel verfolgen das Geschehen aus dem Fenster.
Während die Mitarbeitenden des Alterszentrums Augiessen der Abbruchliegenschaft aktiv zu Leibe rücken, warten die planenden Architekten Bernhard Eberle und Andreas Cukrowicz (Mitte) auf ihren Einsatz. Judith Spirig und Karl Köppel von der Ortsgemeinde Widnau, Gemeinderätin Yvette Werner und Gemeindepräsidentin Christa Köppel verfolgen das Geschehen aus dem Fenster.

Diese Woche war Baubeginn für das neue Alters- und Pflegezentrum Widnau. Als Erstes wurde der Abbruch der alten Liegenschaft an der Zehnfeldstrasse 2 in Angriff genommen.

Die Mitarbeiterinnen des Alterszentrums Augiessen, Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinde und der Ortsgemeinde Widnau sowie die planenden Architekten rückten dem alten Gebäude nur symbolisch zu Leibe. Ebenso symbolisch wie bei einem traditionellen Spatenstich, aber mit mehr Spass. Das Werkzeug stammte vom Bauamt.

Ein Leuchtturm-Projekt in Bezug auf Architektur, Pflege und Betrieb
Bis 2023 werden die 102 Appartements mit den grosszügigen Grundrissen bezugsbereit sein. Geplant ist ein einzigartiger Wohn- und Lebensraum für ältere Menschen, ein Leuchtturm-Projekt in Bezug auf Architektur, Pflege und Betrieb. «Das Alterszentrum ist ein wichtiges Element der Gemeinde- und Zentrumsentwicklung, nicht nur baulich, sondern auch gesellschaftlich», heisst es im Konzept. Die betagten Menschen sollen «im Zentrum stehen» und nicht an die Peripherie verlegt werden.

Geplant ist ein offenes Haus. Auch Hausgäste mit demenziellen Einschränkungen sollen sich in Haus und Garten frei bewegen können. Dieser integrative Ansatz hat sich bewährt. Er wird bereits im heutigen Altersheim – im Zentrum Augiessen – umgesetzt. Der Neubau ist so konzipiert, dass sich ältere Menschen gut zurechtfinden. Für Rückzugsmöglichkeiten ist gesorgt.

Die Offenheit des Hauses gilt auch für die Gastronomie. Gekocht und gepflegt angerichtet wird nicht nur für die Hausgäste, die im Speisesaal oder auf der Etage essen, sondern auch im Tages-Bistro, das auf externe Gäste ausgerichtet ist. Darüber hinaus wird der Schülerhort bedient und Mahlzeiten an betagte Kundinnen und Kunden ausgeliefert, die zu Hause wohnen, aber nicht mehr selber kochen mögen. Die Küche wird ganz auf frische regionale Produkte setzen. Die Freude am Essen, der Geschmack und die Belebung der Sinne sollen im Zentrum stehen.

Informationen beim Dreikönigskuchen-Essen im Zentrum Augiessen
Am Dreikönigstag stellte Gemeindepräsidentin Christa Köppel den Neubau samt Gastronomiekonzept den künftigen Nachbarn sowie den Pensionärinnen und Pensionären des Zentrums Augiessen vor. Sie alle sassen im Speisesaal beim Dreikönigskuchen und weiteren Köstlichkeiten und nahmen die Ausführungen mit Interesse entgegen. Obwohl das neue Zentrum wesentlich mehr bieten wird als vergleichbare Institutionen, soll es doch erschwinglich sein. Zur Feier das Tages ergatterten nicht nur die Glückpilze eine goldene Drei-Königs-Krone; alle Bewohnenden wurden mit einer Krone bedacht. Die nette Geste beinhaltete ein Versprechen: «Auch die künftigen Gäste im Neubau werden als Kundinnen und Kunden Könige und Königinnen sein», unterstrich die Gemeindepräsidentin.