Die Mitarbeit der Jugend ist weiterhin gefragt und wichtig

14. September 2022
Ortsplanungsrevision Widnau: Das Mitwirkungsprojekt «Jura21» ist abgeschlossen, die ersten Schritte werden umgesetzt.

Der Kanton St. Gallen empfiehlt den Gemeinden, Kinder und Jugendliche in die Raumplanung einzubeziehen. Die Jugendkommission Widnau und das Jugendnetzwerk der Sozialen Dienste Mittelrheintal kamen dieser Empfehlung zuvor und leisteten mit ihrem Partizipationsprojekt «Jura21» Pionierarbeit.

Jugendpolitischer Einsatz für kurz-, mittel- und langfristige Ziele
Eine Kerngruppe von Jugendlichen und ihre Kontaktpersonen investierten sehr viel Freizeit in die Projektarbeit und präsentierten im letzten Herbst die gesammelten Eindrücke und Ideen von 350 Schülerinnen und Schülern. Am Jugendprojekt-Wettbewerb des Kantons St. Gallen belegten sie mit «Jura21» den vierten Platz. Ende Juni feierten sie mit dem Preisgeld den Projektabschluss im Europapark. Nun konzentrieren sie sich wieder auf Schule und Berufswahl –, ohne dabei Ihren jugendpolitischen Einsatz auf Gemeindeebene aus den Augen zu verlieren. «Die Mitwirkung der jungen Generation geht auch nach Projektabschluss weiter», versichert Gemeinderätin Yvette Werner, Präsidentin der Jugendkommission Widnau. «Mit kurz-, mittel- und langfristigen Zielen.»

Tore beim Kindergarten und beim Schulhaus Wyden, ein Basketballkorb, Massnahmen gegen Littering
So findet dieses Jahr der Verkehrsunterricht auch an der mit Stangen besetzten Bahnhofstrasse statt, wo das Queren geübt wird. Auf der Wiese beim Kindergarten Rüti und beim Schulhaus Wyden werden auf Anregung der Jugendlichen kleine Tore platziert, damit auch jüngere Kinder spontan Fussball spielen können. Ein zusätzlicher Basketballkorb beim Rütischulhaus soll den Nutzungskonflikt auf dem roten Platz beim Schulhaus Wyden entschärfen. An einer gemeinsamen Flurbegehung wurde klar, welche Areale Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen. Im Umkreis der Schulen, die durch Fusswege verbunden sind, ist längerfristig mehr Freiraum angedacht. Doch vorerst steht in der Schule Widnau das Thema Littering auf dem Plan. Die Jugendlichen haben sich bereits erste Gedanken zur Vermeidung und Beseitigung von Abfall auf den Schularealen gemacht.

«Wir wollten einen Stein ins Rollen bringen, und das ist uns gelungen», freut sich Steven Marx von der offenen Kinder- und Jugendarbeit Widnau. Jugendliche, die Lust auf Partizipation haben und ihr Umfeld mitgestalten möchten, können sich im Jugendkulturraum Stoffel3 oder bei der Jugendkommission Widnau melden.

 

Die Jugendkomission Widnau mit den involvierten Jugendlichen (von links): Simon Collenberg, Steven Marx, Barbara Blatter, Yvette Werner, Nicole Rickenbacher, Nico Pache, Finn Manser, Rebecca Lüchinger, Selda Akbaba, Roman Frei, Jonas Sieber, Rafael van der Maat (es fehlen: Lena Federer, Nico Franz, Mia Schawalder, Alexandra Steiger)

Jugendkommission