GR-Verhandlungen - Mobilitätsmanagement: Widnau setzt ein klima- und mobilitätspolitisches Zeichen

22. Dezember 2020
Mit einem Anreizsystem möchte der Gemeinderat die Mitarbeitenden der Verwaltung und Gemeindebetriebe dazu bewegen, für den Arbeitsweg anstatt das Auto den Bus, den Zug, das Velo oder ein E-Bike zu benützen.

Jeden Tag fahren tausende Personen fast gleichzeitig von Zuhause an den Arbeits­platz und wieder zurück. Dies führt dazu, dass das Strassennetz in den sogenannten «Pendlerzeiten» an seine Kapazitätsgrenzen stösst. In der Region Alpenrhein wohnen rund 70 Prozent der Arbeitnehmer/innen maximal 15 Kilometer von ihrem Arbeitsplatz entfernt. Nur zehn Prozent dieser Wegstrecken werden regelmässig zu Fuss, mit dem Velo oder dem E-Bike zurückgelegt. Zugleich steigen Zivilisationskrankheiten wie Blut­hochdruck, Diabetes oder Herzkrankheiten durch Bewegungsmangel. Ebenfalls ist aus klimapolitischen Gründen alles zu unternehmen, um die Mobilität auf möglichst CO2-freie Verkehrsmittel umzulenken. Dies veranlasste den Gemeinderat Widnau, sich bezüglich der Mitarbeitenden der Gemeindeverwaltung, der Betriebe und der Schule Gedanken zu machen. Er hat beschlossen, ein Zeichen zu setzen und will 2021 ein innovatives Mobilitätsmanagement testen. Mit einem Anreizsystem möchte der Rat die Mitarbeitenden dazu bewegen, für den Arbeitsweg anstatt das Auto den Bus, den Zug, das Velo oder das E-Bike zu benützen. Das Pilotprojekt sieht vor, dass Mitarbeitende, die mit dem Velo, dem E-Bike, zu Fuss oder mit dem öV zur Arbeit kommen, mit einem Bonus von 1 Franken pro Tag belohnt werden. Der Bonus ist zweckgebunden, d. h. das Geld kann für Einkäufe wie Velos, Velozubehör, Velobekleidung oder Velo­reparaturen in regionalen Geschäften oder für öV-Kosten verwendet werden. Ob das Bonussystem beim Personal ankommt und die Mitarbeitenden künftig tatsächlich mit umweltfreundlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kommen, wird die Auswertung Ende 2021 zeigen. Die Evaluation wird vom Interreg-Projekt AMIGO bzw. dem Kanton St. Gallen finanziell und personell unter­stützt.

Abgesagt: Neujahrsbegrüssung für die Bevölkerung am 1. Januar 2021 – „s'nöi Johr hola“
Aufgrund der aktuellen Situation und den Schutzmassnahmen im Zusammenhang mit dem Coronavirus haben Gemeinderat und Ortsgemeinde den traditionellen Anlass leider absagen müssen. Wir bedauern diesen Entscheid und danken Ihnen für Ihr Verständnis. Wir alle freuen uns auf ein 2021, an dem wieder persönliche Begegnun­gen und ein geselliges Zusammensein möglich ist.

Weihnachtsgrüsse
Ein denkwürdiges Jahr neigt sich dem Ende zu. Auf vieles, was uns wichtig und lieb geworden war, mussten wir verzichten. Mit Blick auf die kommenden Feiertage und das Jahresende dankt der Gemeinderat allen herzlich, die sich privat im Stillen, in einem gemeinnützigen Engagement oder in einer öffentlichen Funktion für die Allgemein­heit eingesetzt und kleine oder grosse Dienstleistungen erbracht haben. Der Gemeinderat und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung wünschen allen friedliche Weihnachten und eine entspannte und freudvolle Zeit. Bleiben Sie gesund.

Aufträge
Der Gemeinderat hat folgende Aufträge erteilt:

  • Agglomerationsprogramm – Projektorganisation: Vergabe der Ingenieurleistun­gen: Studie Sanierung/Ausbau Unterdorfstrasse an die Wälli AG Ingenieure, St. Gallen / Vergabe der Ingenieurleistungen: Studie Sanierung/Ausbau Rhein­strasse an die Brühwiler AG, Gossau / Vergabe der Machbarkeitsstudie LV-Querung SBB an die Wälli AG Ingenieure, St. Gallen.
  • Schwachstellenanalyse Radverkehr: Vergabe der Ingenieurleistungen an die Wälli AG Ingenieure, St. Gallen.
  • Widebaumsaal Metropol: Vergabe der Anschaffung der Mikrofone inkl. Sender an die BüroTech Spirig AG, Berneck.
  • Transportvelo Werkhof: Vergabe der Anschaffung eines Elektrovelos an die W&W GmbH, Diepoldsau.

Bauabrechnungen
Der Gemeinderat hat folgende Bauabrechnungen genehmigt:

  • Sanierung Rütistrasse (Abschnitt RBK bis Kanzleistrasse): Fr. 879'822.85 (Kostenvoranschlag: Fr. 1'115'000.--)
     
Energie-Spartipp

Die Schweiz wird immer heller. In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Beleuchtungskörper und Lampen fast verdoppelt. Mit einigen einfachen Massnahmen können Sie jedoch Energieverbrauch und Kosten der Beleuchtung um bis zu 50 Prozent senken.

Passend ausgeleuchtete Räume

  • In Arbeitsbereichen benötigen wir meist helles und direktes Licht. Setzen Sie dazu reflektierende Lampenschirme ein.
  • In Wohn-, Schlaf- oder Flurzonen schätzen wir dagegen eine warme, dezente und auch indirekte Beleuchtung. Die Lichtausbeute ist grösser, wenn helle Flächen angestrahlt werden.
  • Legen Sie die Beleuchtungsstärke auf die jeweiligen Anforderungen aus. Eine schwächere Lampe unter Volllast betrieben, braucht deutlich weniger Energie als eine stärkere, die gedimmt wird.

Kluge Bedienung

  • Reinigen Sie Lichtquellen und Leuchten regelmässig.
  • In Nebenräumen und Aussenbereichen können Sie die Beleuchtung mit Zeitschalt­uhren oder Bewegungsmeldern bedarfsgerecht schalten.

Vor dem Kauf abklären

  • Welcher Sockel passt in die Fassung?
  • Welche Lichtstärke (Lumen) ist notwendig?
  • Welche Lichttemperatur (Kelvin) ist zweckmässig?
  • Wie exakt muss die Farbwiedergabe (Ra-Wert) sein?

Ob Sie nun eine Lampe ersetzen oder sich eine neue Design-Leuchte anschaffen: LED ist das zeitgemässe Leuchtmittel, und es gibt eine breite Palette an LED-Produkten für Ihre individuellen Bedürfnisse.

 

 

Mobilitätskonzept