GR-Verhandlungen - Positive Rechnungsabschlüsse

3. März 2021
Die Erfolgsrechnungen des Allgemeinen Haushaltes der Gemeinde Widnau sowie der Gemeindebetriebe weisen 2020 ein positives Ergebnis aus.

Rechnungsergebnis Allgemeiner Gemeindehaushalt
Das Ergebnis des Allgemeinen Gemeindehaushaltes wird gemäss den Vorgaben des neuen Rechnungsmodells St. Galler Gemeinden (RMSG) in der 2-stufigen Erfolgs­rechnung dargestellt. Dabei werden auf der 1. Stufe das operative Ergebnis und auf der 2. Stufe das Gesamtergebnis ausgewiesen. Das operative Ergebnis weist einen Ertragsüberschuss von Fr. 1'334'212.20 aus, was in erster Linie auf höhere Steuer­einnahmen, Minderausgaben bei der Schule, weniger Unterhalt im Bereich Verkehr sowie eine ausserordentliche Rückerstattung im Bereich Asyl/Flüchtlinge zurück­zu­führen ist. Im Gesamtergebnis ergibt sich dann - nach Verbuchung der gesetzlichen Reserveveränderungen - ein Ertragsüberschuss von Fr. 1'043'268.70. Aus diesem Ertragsüberschuss soll eine Vorfinanzierung von 1 Million Franken für künftige Mass­nahmen aus dem Aggloprogramm Rheintal (AP4) in der Gemeinde Widnau gebildet werden (Infrastrukturprojekte Strassen, Fuss- und Radwege). Diese Massnahmen zur Verbesserung der Mobilität werden im Aggloprogramm konzeptionell aufeinander abgestimmt und gemeindeübergreifend koordiniert. Wenn der Bund das Agglo­pro­gramm Rheintal akzeptiert und seine finanzielle Mitbeteiligung zusagt, müssen die sogenannten A-Massnahmen im Zeithorizont zwischen 2024 und Ende 2027 realisiert werden. Die Vorfinanzierung dient dazu, den erhöhten Abschreibungsbedarf aus diesen Investitionen etwas zu glätten. Der restliche Überschuss von Fr. 43'268.70 soll in die Ausgleichsreserve eingelegt werden.

Abschlüsse der anderen Gemeindeunternehmen
Die Erfolgsrechnung der Elektrizitätsversorgung EVW schliesst mit einem Einnahmen­überschuss von Fr. 526'654.75 ab, was über dem geplanten Ergebnis von Fr. 376'700.-- liegt. Wie gesetzlich vorge­sehen, wird dieser Überschuss in die Über- bzw. Unterdeckungsreserve der EVW eingelegt. Die Erfolgsrechnung vom Kommuni­ka­tionsnetz weist einen Ertragsüberschuss von Fr. 479'201.65 auf, budgetiert war jedoch ein Ausgabenüberschuss von Fr. 644'600.--. Diesbezüglich ist anzumerken, dass die im 2020 durchgeführten Netzmodernisierungsarbeiten erst im 2021 abgerechnet wer­den können. Der Ertragsüberschuss wird daher in die Reserve für Bau- und Unterhalt eingelegt. Die Jahresrechnung der Wasserversorgung WVW schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 1'644'598.82 (budgetierter Überschuss: Fr.1'533'200.--). Das Haus Augiessen – als ebenfalls unselbständiger öffentlich-rechtlicher Betrieb der Gemeinde mit eigener Rechnung – erwirtschaftete ein Plus von Fr. 43'630.91, was rund 10'000 Franken unter dem budgetierten Ertrag liegt. Bei der Spitex hingegen ist ein Minus von Fr. 275'668.21 zu verzeich­nen, was praktisch dem im Budget prognos­tizierten Defizit von Fr. 277'000.-- entspricht. Das Defizit der Spitex wird von der Gemeinde bzw. aus dem Allgemeinen Haushalt gedeckt.

Steuerfuss und Budget 2021
Das Budget 2021 rechnet bei einem gleichbleibenden Steuerfuss von 76 Prozent und einer Grundsteuer von 0.8 Promille auf der 1. Stufe im operativen Ergebnis mit einem Defizit von Fr. 2'355'600.--. Auf der 2. Stufe – nach Buchung der Reserveverän­derun­gen – im Gesamtergebnis mit einem Aufwandüberschuss von Fr. 2'855'600.--. Das Defizit soll aus der Ausgleichsreserve gedeckt werden. Diese umfasst per Ende 2020 einen Betrag von rund 10 Millionen Franken.

Aufträge
Der Gemeinderat hat folgende Aufträge erteilt:

  • Spitex-Auto – Ersatzanschaffung E-Auto: Vergabe an die Zünd MobilCenter Widnau AG, Widnau.
  • Piaggio Porter – Ersatzbeschaffung: Vergabe an die Löwengarage, Diepoldsau.
  • Sporthallenstrasse/Moosangerweg – Werksanierung: Vergabe der Ingenieur­arbeiten an die Wälli Ingenieure AG, Heerbrugg.

     
Energie-Spartipp

Ein guter Tag hat 100 Punkte
Unser Lebensstil ist klimarelevant. Die Erkenntnis, dass unser Konsum, unsere Ernährung und Mobilität, unser Wohnen und Arbeiten direkt oder indirekt CO2-Ausstoss verursachen, ist inzwischen geläufig. Auch, dass wir über die Verhältnisse leben, die für unser Klima verträglich wären. Weniger bekannt ist hingegen, wie wir das ändern können, wo die Stellschrauben sind und welche Alternativen sich in unserem Alltag bieten.

www.eingutertag.org

Die Idee «Ein guter Tag hat 100 Punkte» rechnet die klimaverträgliche Menge CO2 pro Person und Tag um in 100 Punkte. Jeder Mensch hat also jeden Tag 100 Punkte zur Verfügung. Die Internetseite zeigt auf einfache Art,

  • welche Produkte und welche Tätigkeiten wie viele Punkte zählen
  • wo die grossen Punktetreiber und die versteckten Punkteräuber sind
  • welche alternativen Produkte und Verhaltensweisen sich bieten.

Zuerst erfassen Sie einen typischen Tagesablauf: aufstehen, waschen, Frühstück, Arbeitsweg, arbeiten, Mittagessen, arbeiten, Weg nach Hause, Freizeit, schlafen. Vieles können Sie beeinflussen. Finden Sie Alternativen mit weniger Punkten: Je weniger Punkte, desto besser. Je weniger Überflüssiges Sie konsumieren, desto weniger Punkte.

Jeder Tag, an dem wir Mass halten und es schaffen, unseren Punktestand zu reduzieren, ist ein guter Tag.

 

 

 

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